Mikroprojekt Kirchheim

Mikroprojekt “Ausbau und Neugestaltung eines Jugendtreffs“

im Landkreis Esslingen, Fördergebiet Kirchheim-Ötlingen im Rahmen von „Jugend stärken im Quartier“; Brückenhaus e.V.                                                                                   

Vorbereitungsphase

Nach der Genehmigung des Mikroprojektes organisierten die Betreuer_innen Brigitte Wetzel, Sandra Saupe und Ralph Freistädter ein Vortreffen, um die Durchführung zu planen.  Hierbei war es uns wichtig, den Jugendlichen die konkrete Planung und Umsetzung in deren Hände zu geben und sie in diesem Prozess zu unterstützen. Lediglich der Zeitrahmen der Renovierungsphase wurde von uns festgelegt. Ein weiteres Ziel von uns war, die Kreativität der Jugendlichen anzuregen und zu fördern, indem wir die Gestaltung IHRES Raumes in ihre eigene Verantwortung legten.
Informationen über den Stand des Mikroprojektes wurden immer im Team des Brückenhauses e.V. berichtet. Von dort aus gingen diese in diverse andere Gremien, wie zum Beispiel die Schulsozialarbeit, Stadtteilarbeitskreis und West-Team.

Beim ersten Vortreffen mit den Jugendlichen wurden deren Wünsche und Ideen zur Raumgestaltung zusammengetragen. Bis zur nächsten Zusammenkunft sollten sich die Teilnehmer_innen überlegen, welche Materialien und Werkzeuge benötigt werden und ob sie diese mitorganisieren könnten. Bei weiteren Treffen erstellten sie eine Einkaufsliste, sowie einen Ablaufplan. Nach diesen Treffen wurde klar, dass es den Mädchen nicht immer leicht fällt in einer gemischten Gruppe ihre Wünsche und Vorstellungen zu äußern und zu konkretisieren. Deswegen wurde den Mädchen vorgeschlagen, an einem Wochenende einen Mädchen-Workshop zu veranstalten. Dieser wurde von  der Honorarkraft Sandra Saupe durchgeführt. Die Mädchen erarbeiteten dabei ihre Wünsche und Vorstellungen im Hinblick auf die Gestaltung des Jugendtreffs. Sie konnten ihre Bedürfnisse dabei  offen äußern. Es wurde rege diskutiert, Ideen gesammelt und ausgearbeitet, um diese dann beim nächsten gemeinsamen Treffen mit den Jungen einzubringen und sich dafür einzusetzen. Der größte Teil der Renovierungsarbeiten (Streichen, Möbelbau...) wurde an mehreren aufeinander folgenden Tagen durchgeführt. Die restlichen Arbeiten wurden auf die folgenden Monate verteilt.

Durchführung

An den Tagen, an denen mehrere Aktionen stattgefunden haben, teilten sich die Jugendlichen in Gruppen ein. So entstand beispielsweise eine Kochgruppe, sowie eine Gruppe, die fürs Abkleben und Ausräumen zuständig waren.

Bevor die Aktion beginnen konnte, besorgten wir  gemeinsam alle Materialien, sowie das benötigte Werkzeug. Uns war es wichtig, die Jugendlichen in alle, noch so kleinen Arbeitsschritte dieses Prozesses miteinzubeziehen, sodass sie einen Blick für das Ganze bekommen können.

Nach dem Abkleben ging es an den ersten Anstrich. Während ein paar  Teilnehmer_innen fleißig am Pinseln waren, sorgten die anderen für leckere Spaghetti mit Tomatensoße. Das gemeinsame Essen war allen Mitarbeitenden als Abschluss des Tages immer sehr wichtig. Das Gemeinschaftsgefühl der Jugendlichen wurde dadurch gefördert. Für einige der Jugendlichen war das Erlebnis des gemeinsamen Essens nicht selbstverständlich. Außerdem konnte dabei über die weiteren Schritte beraten werden.
                              
Durch Einbringung und Stärkung einzelner Kompetenzen der Jugendlichen, konnten Paletten, zum Bau eines Sofas und Tisches besorgt, sowie der Entwurf eines neuen Logos gestaltet werden.
Das Abwechseln der verschiedenen Tätigkeiten (Schleifen, Malen, Essen zubereiten, Bohren mit einer Schlagbohrmaschine, …) bot den jungen Menschen, die Möglichkeit, mit „sozialpädagogischer Unterstützung“ in unterschiedlichen Bereichen Erfahrungen zu sammeln, sich auszuprobieren, sowie sich mit ihren Freund_innen auszutauschen und ihre eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen zu erweitern. Dadurch wurde zudem ihre Selbstständigkeit gefördert.

Wichtig war hierbei auch - unter Gendergesichtspunkten - den Jugendlichen vorzuleben, dass auch Frauen und Mädchen mit Werkzeug umgehen und Männer und Jungs kochen können und sie dazu zu motivieren. Dabei konnten manche von ihnen neue Fähigkeiten entdecken.

Nachdem alle größeren Arbeiten erledigt waren, ging es letztlich noch um den „Feinschliff“. So wurde die Holzgarderobe neu verziert und der selbstgebaute „Palettentisch“ mit Rollen versehen. Zudem bekam dieser noch einen schönen Anstrich. Anschließend gestalteten die Jugendlichen IHREN Raum mit den „neuen und alten“ Möbeln und Dekoration. Zu guter Letzt bezogen sie die „Palettensofas“ mit neu gekauften Matratzen.

Nach der Renovierung stand die Grundreinigung auf dem Plan. Dazu gehörte Wischen, Kehren, Abziehen des Klebebandes und Wegbringen des geliehen Materials und Werkzeuges. Als letzte Aufgabe bevor die Renovierung abgeschlossen werden konnte, musste noch der Sperrmüll nach draußen gebracht werden.                                                                                                               

Leider musste der Raum noch auslüften, sodass wir eine kleine Abschlussrunde im gegenüberliegenden Stadtteil-Zentrum TrIB durchgeführt haben.

Anschließend wurden Termine für weitere notwendige Umgestaltungs-und Einrichtungsaktionen und ein gemeinsamer Ausflugstag zu IKEA festgelegt. Eine Einkaufsliste hatten die Jugendlichen schnell geschrieben.

Zuletzt haben wir gemeinsam die Termine für die Vorbereitung und Durchführung der bevorstehenden Einweihungsparty geplant und erste Ideen dafür gesammelt.

Dieser „Abend der offenen Tür im Check-In“ soll voraussichtlich im Dezember stattfinden und ist für die Jugendlichen sehr wichtig, da sie dadurch ihren selbst gestalteten Raum im Stadtteil vorstellen können. Zu der Feier sollen alle Bewohner_innen des Stadtteils eingeladen werden und können so einen Einblick in den Jugendraum bekommen und eventuell auch Kontakte knüpfen. Auch machen die Jugendlichen damit auf sich aufmerksam und können so eine Rolle im Stadtteilgeschehen einnehmen. Ein wichtiger Schritt hierzu wird auch noch die Gestaltung eines Schildes sein, das während der Öffnungszeiten auf den Jugendtreff aufmerksam machen soll, um so dessen Bekanntheitsgrad im Gemeinwesen zu verbessern.

Amtsleiterin

Amtsleiterin Ziegler-Helmer

Christine Kenntner
Telefon 0711 3902-42650
Telefax 0711 3902-52650
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Projektkoordination

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