Stabwechsel im Forstrevier Neuffen

Förster Ralf Schuster geht in den Ruhestand, Förster Lukas Scheuter übernimmt. Nach 41 Berufsjahren geht der Leiter des Forstreviers Neuffen, Ralf Schuster, in den Ruhestand.

Zum Forstrevier Neuffen gehören heute der Stadtwald Neuffen sowie die Kommunalwälder der Gemeinden Beuren, Kohlberg und Frickenhausen. Die Nachfolge tritt auf Anfang Dezember der 30-jährige Förster Lukas Scheuter an.

Man sieht die zwei Förster im Wald mit einem Arbeitsgerät
Revierleiterwechsel im Forstrevier Neuffen: Förster Ralf Schuster (rechts) übergibt auf Anfang Dezember die Revierleitung an seinen jungen Kollegen Lukas Scheuter symbolisch mit Übergabe einer Kluppe, eines Messschiebers für die Bestimmung des Durchmessers von Baumstämmen.
Foto: Elke Rimmele-Mohl

Vor 37 Jahren übernahm einst Ralf Schuster als damals frischgebackener Diplom Forstingenieur das Revier Neuffen und blieb ihm ein Leben lang treu. Eine ganze Förstergeneration lang hat er den Wald in seinem Revier gepflegt und geprägt. In dieser Zeit war manche Herausforderung zu meistern, wurde doch 1999 der Gemeindewald von Frickenhausen besonders schwer von Sturm Lothar getroffen: In wenigen Stunden brachte der Orkan so viel Bäume zu Fall, die sonst über einen Zeitraum von sieben Jahren geerntet werden. 

Der Wiederaufbau der Wälder war über Jahre hinweg eine riesige Aufgabe. Doch nicht alle entstandenen Kahlflächen mussten ausgepflanzt werden. Durch kluges waldbauliches Handeln konnte etwa die Hälfte der Sturmflächen durch natürliche Verjüngung wiederbewaldet werden. Heute sind aus den einstigen Katastrophenflächen artenreiche Mischwälder geworden, die fast alles bieten, was die Baumartenpalette hergibt.

Als überaus wertvoll hat Ralf Schuster den Umstand erlebt, dass zu seinem Revier stets ein Team von eigenen Forstwirten gehörte. Zusammen mit diesen ortskundigen und gut ausgebildete Waldprofis hat er die Wälder konsequent in Richtung Artenreichtum und Strukturvielfalt weiterentwickelt. Wie existenziell wichtig diese Baumartenmischungen im Zeitalter des Klimawandels im Blick auf die Risikostreuung einmal werden würden, war damals noch gar nicht ganz absehbar. Doch inzwischen zeigt sich, welch großes Kapital diese jungen Mischwälder darstellen. Die bunte Baumartenfülle des naturnah aufgebauten Waldes im Revier Neuffen ist ökologisch ein großer Schatz, den es zu hüten gilt.

Das Albtraufrevier brachte viele weitere naturschutzfachlich interessante Aspekte mit sich. Es galt, markante Felsen von Bewuchs freizuhalten, der Futterpflanze einer seltenen Schmetterlingsart eine extra Portion Licht zu verschaffen oder kilometerlange Waldränder zu pflegen, die für zahlreiche Arten wertvolle Lebensräume darstellen. Auch das Thema Insektenschutz hat den passionierten Hobbyimker stets umgetrieben. Die Ausweisung der Premiumwanderwege „Hochgehberge“ schließlich lockte spürbar mehr Erholungssuchende in die Wälder. Für Absperrungen im Wald bei Fällarbeiten benötigte man fortan passgenaue Umleitungsempfehlungen. Keine Frage, dass der scheidende Forstmann „seinem Wald“ verbunden bleiben wird. Er ist froh, das Forstrevier bei seinem Nachfolger Lukas Scheuter in guten Händen zu wissen.


Förster Lukas Scheuter ist zu erreichen unter Telefon 0711-3902-43579 und E-Mail: Forstrevier.Neuffen@lra-es.de.

Pressesprecherin

Andrea Wangner (Fotonachweis: Moritz Karg)
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