Prächtige Hainbuchen im Denkendorfer Wald liefern das Saatgut für morgen

Revierleiter Albrecht Schöllkopf markiert eine prachtvolle Hainbuche, aus deren Reiser bald Saatgut für die Wälder der Zukunft gewonnen werden kann.
Foto: Elke Rimmele-Mohl

Auf der Suche nach besonders vitalen und imposanten Hainbuchen ist die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg (FVA) jetzt im Gemeindewald Denkendorf fündig geworden. Ziel der Freiburger Wissenschaftler ist es, von diesen Bäumen angepasstes Saatgut für zukünftige naturnahe und klimaresistente Mischwälder zu gewinnen.

Die Forschungsanstalt startete einen Aufruf an die Forstreviere im Land, die Standorte besonders vitaler und gutveranlagter Baumexemplare mitzuteilen. Mindestens 50 Jahre alt sollten die Bäume sein, von geradem Wuchs, hoher Vitalität, und einer möglichst kreisrunden Stammform. „Wenig Spannrückigkeit“ heißt dies im Fachjargon. Hierauf konnte der Denkendorfer Revierleiter Albrecht Schöllkopf den Freiburger Wissenschaftlern die prächtigen Hainbuchen aus dem Denkendorfer Wald melden. Die Freiburger Wissenschaftlerin und Projektverantwortliche Andrea Danler hat sich in ganz Baden-Württemberg nach solchen sogenannten „Plusbäumen“ umgeschaut. In 26 Wäldern wurde sie fündig. Doch die Denkendorfer Bäume haben sie besonders beeindruckt. Hainbuchen, die im Höhenwachstum sogar mit den Eichen mithalten können, hat sie sonst nirgendwo gefunden.

So kamen in der vergangenen Woche Baumkletterer in den Denkendorfer Wald, um Reiser, zweijährige Triebe, aus der Baumkrone zu gewinnen. Diese Reiser werden nun „gepfropft“. Dabei werden die Reiser auf Wurzel und Stamm einer anderen Pflanze gesetzt. Die Äste dieses aus zwei Pflanzen zusammengesetzten Baumes tragen nun das genetische Material der Plusbäume. So können Samenplantagen angelegt werden, aus denen das Saatgut für morgen gewonnen wird. Revierleiter Albrecht Schöllkopf freut sich darüber, dass die Denkendorfer Bäume nun einen Beitrag zu Weiterentwicklung klimastabiler Mischwälder leisten können.

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Andrea Wangner (Fotonachweis: Moritz Karg)
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