Einheitliche Wanderwegweiser im Biosphärengebiet Schwäbische Alb

Beschilderung auf dem Gebiet des Landkreis Esslingen abgeschlossen

Die im Landkreis Esslingen neu installierte Wanderwegebeschilderung weist Wanderbegeisterten im Biosphärengebiet Schwäbische Alb und angrenzenden Kommunen seit kurzem den Weg. Foto: Landratsamt Esslingen

Die Neubeschilderung des Grundwanderwegenetzes des Schwäbischen Albvereins im Bereich des Biosphärengebiets Schwäbische Alb und in angrenzenden Kommunen ist für das Gebiet des Landkreises Esslingen abgeschlossen.

An rund 490 Standorten wurde über die Sommermonate die Beschilderung nach dem einheitlichen Wege- und Beschilderungskonzepts „Schwäbische Alb“ montiert. Neben dem überarbeiteten Grundwanderwegenetz sind die zertifizierten »hochgehberge«-Wandertouren ausgewiesen. Eine entsprechende Beschilderung der Wege im Landkreis Reutlingen ist für die nächsten Monate geplant.

Im Zuge der Überarbeitung des Grundwanderwegenetzes haben einzelne Kommunen lokale Rundwanderwege entwickelt. So konnten im Landkreis Esslingen bei der Neubeschilderung sechs neue Rundwanderwege ausgewiesen werden, jeweils zwei Rundwanderwege in Lenningen und Frickenhausen, eine Rundwanderung in Owen sowie ein Rundweg durch Altdorf, Neckartenzlingen und Bempflingen.

Die neue Beschilderung bietet eine einheitliche und übersichtliche Orientierung. Dabei weisen die gelben Wegzeiger das Grundwegenetz aus, welches Fernwanderwege, längere Themenwege und Verbindungswege umfasst. Über dieses Grundwegenetz werden wichtige Wanderziele und Ausgangspunkte wie Ortschaften, Bahnhöfe und Wanderparkplätze verbunden, was Tourenwanderern eine individuelle Routenplanung ermöglicht. Die grünen Wegzeiger markieren Rundwanderwege. Neben den bereits bestehenden zertifizierten Premiumwanderwegen der »hochgehberge« weisen die grünen Wegzeiger auch die neu entstanden, örtlichen Rundwege aus. Sie ermöglichen Bürgern wie auch Touristen durch die durchgehende Markierung spontane Rundwanderungen.

Vorarbeiten
Der einheitlichen Beschilderung gingen diverse Vorarbeiten voraus. Hierzu gehört die zwischen den Jahren 2015 und 2017 vom Biosphärengebiet Schwäbische Alb geförderte Wanderkonzeption „Mittlere Alb, Albtrauf und Biosphärengebiet Schwäbische Alb“. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, die einzelnen Aktivitäten in den Städten und Gemeinden rund um das Wandern qualitativ zu überarbeiten und zu bündeln und alle überarbeiteten Wege mit einer einheitlichen Beschilderung auszuweisen. Daraufhin wurden bis 2020 insgesamt 21 zertifizierte »hochgehberge«-Wandertouren, sieben davon im Landkreis Esslingen, ausgewiesen, die sich erfolgreich etabliert haben.

Im nächsten Schritt ist das Grundwanderwegenetz des Schwäbischen Albvereins federführend durch die Geschäftsstelle Biosphärengebiet in intensiver Zusammenarbeit mit dem Schwäbischen Albverein grundlegend überarbeitet worden.

Bei den Wanderwegen sind quer verlaufende Spangen nun gebündelt, gefährliche Passagen wurden gestrichen und wenig attraktive Wegpassagen auf bereits bestehende, ausgewiesene Wege verlegt. Einen Anstoß dazu hat die Zusage von Sondermitteln für das Biosphärengebiet durch die Landtagsfraktionen Bündnis 90 / Die Grünen und der CDU gegeben. Die Beschilderung wurde unter besonderer Berücksichtigung von forst- und naturschutzfachlichen Kriterien in enger Abstimmung mit den Forst- und Naturschutzbehörden der beteiligten Landkreise Esslingen und Reutlingen sowie der Regierungspräsidien Stuttgart und Tübingen geplant. Grundlage der Beschilderung war das Wege- und Beschilderungskonzept „Schwäbische Alb“, gemeinsam entwickelt vom Schwäbische Albverein und dem Schwäbischen Alb Tourismusverband. Das umfangreiche Projekt wird vom Land Baden-Württemberg aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm gefördert. 



Neubeschilderung im Bereich Landkreis Reutlingen
In den nächsten Monaten wird die Neubeschilderung auch im Landkreis Reutlingen umgesetzt. Um sicherzustellen, dass das Wanderwegenetz auch in den kommenden Jahren weiterhin gepflegt und unterhalten wird, haben die Landkreise Esslingen und Reutlingen in Abstimmung mit dem Schwäbischen Albverein eine Pflegevereinbarung ausgearbeitet. So wird die Qualität und Attraktivität des Wanderwegenetzes im Biosphärengebiet Schwäbische Alb und darüber hinaus langfristig sichergestellt.

Pressesprecherin

Andrea Wangner (Fotonachweis: Moritz Karg)
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