Fachkräftesicherung im Landkreis Esslingen
Der Landkreis Esslingen wirkt mit den verschiedensten Projekten und Maßnahmen der Berufsorientierung und Weiterbildung darauf hin, dass die regionalen Unternehmen ihren Fachkräftebedarf auch künftig decken können.
BÜNDNIS FACHKRÄFTESICHERUNG
Um dem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen, haben die IHK Esslingen-Nürtingen, die Kreishandwerkerschaft, die Agentur für Arbeit, das Jobcenter, die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH sowie die Wirtschaftsförderung des Landkreises Esslingen im Jahr 2012 das Bündnis Fachkräftesicherung im Landkreis Esslingen initiiert. Mittlerweile sind dem Bündnis auch der DGB sowie die Unternehmer Baden-Württemberg e.V. beigetreten. Schirmherr ist Landrat Heinz Eininger.
Zentrale Handlungsfelder sind die Berufsorientierung beim Übergang Schule-Beruf (www.jugend-goes.de), die Bewerbung von Engpassberufen, wie den Ingenieurs-, Handwerks- und Pflegeberufen, sowie die Förderung der Potenziale von Frauen, älteren Arbeitnehmern und Menschen mit Migrationshintergrund. Ein Schwerpunkt der letzten Jahre waren Projekte und Maßnahmen zur Integration der zu uns gekommenen Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt.
Zu den bereits erfolgreich initiierten Projekten zählen u.a. das Kümmerer-Projekt „Integration durch Ausbildung“ oder das Handwerker-Aktionswochenende im Freilichtmuseum Beuren.
AKTION BETRIEBSFERIEN
Bereits im Jahr 2005 rief der Landkreis Esslingen zusammen mit Partnern aus dem Fachkräftebündnis und weiteren Akteuren die Aktion „BetriebsFerien“ ins Leben, bei der Unternehmen und Institutionen ihre Türen für interessierte Schülerinnen und Schüler öffnen. Unter dem Motto „Einblick – Durchblick – Ausblick“ soll jungen Menschen die Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz erleichtert und ein gegenseitiges Kennenlernen von Schulabgängern und Ausbildungsbetrieben ermöglicht werden.
In den Sommerferien 2023 findet das Projekt "BetriebsFerien" bereits zum 19. Mal statt! Anmeldungen für Schülerinnen und Schüler sind immer ab ca. Ende Juni über die Homepage Betriebsferien möglich.
KÜMMERER-PROJEKT „INTEGRATION DURCH AUSBILDUNG“
Im Rahmen des Projekts „Integration durch Ausbildung – Perspektiven für Zugewanderte“ werden junge Geflüchtete und Zugewanderte betreut, um mit ihnen gemeinsam einen geeigneten Start ins Arbeitsleben zu finden und sie auf ihrem Weg in und während der Ausbildung zu begleiten. Ziel ist es, junge Zugewanderte und Geflüchtete mit Bleibeperspektive und geringem Förderbedarf in eine Ausbildung oder ein Praktikum zu vermitteln. Dies ermöglicht einerseits eine gezielte Förderung von motivierten Zugewanderten und Geflüchteten und trägt andererseits zur Fachkräftesicherung bei den Unternehmen bei. Somit entsteht ein Mehrwert für beide Seiten. Als Projektträger beraten und begleiten wir Unternehmen sowie Zugewanderte und Geflüchtete während des gesamten Prozesses kostenlos.
Ansprechpartnerin ist Frau Monika Brucklacher, Telefon 0711 39007-8334, E-Mail
monika.brucklacher@stuttgart.ihk.de
FASZINATION HANDWERK
Das Aktionswochenende „Faszination Handwerk“ fand zuletzt 2022 anlässlich des bundesweiten Tages des Handwerks am 17. und 18. September in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Esslingen-Nürtingen im Freilichtmuseum Beuren statt.
Im Rahmen der Veranstaltung erhalten die Besucher die Gelegenheit, eine Reihe von Handwerksberufen hautnah kennenzulernen und dabei die eigenen praktischen Fertigkeiten auszuprobieren. Mitarbeitende der Handwerksbetriebe stehen mit Rat und Tat zur Seite und beantworten Fragen rund um Ausbildung und Weiterbildung. Zudem informieren die Betriebe über die Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Innovationskraft des Handwerks.
Eine wichtige Rolle spielt die Berufsorientierung: Von den Innungen und Berufsschulen erfahren jugendliche Besucher und Eltern alles Wissenswerte über die vielfältigen Ausbildungs- und Karrierewege im Handwerk. Das nächste Aktionswochenende Handwerk findet voraussichtlich im Herbst 2025 statt. Ausführlichere Informationen
REGIONALES ÜBERGANGSMANAGEMENT
Das Regionale Übergangsmanagement (RÜM) gestaltet und strukturiert das Übergangssystem von der Schule in den Beruf und hat zum Ziel, Schulabgängerinnen und Schulabgängern einen direkten Anschluss an die Schule und direkten Einstieg in eine Ausbildung zu ermöglichen, sowie Strukturen zu schaffen, damit schwächere Jugendliche bei diesem Übergang bestmöglich unterstützt werden.
Dazu bündelt das RÜM die bisherigen Aktivitäten am Übergang, gestaltet Netzwerke mit, baut ein Monitoring auf, sorgt mit für die Transparenz der Angebote und unterstützt die Berufsorientierung an verschiedenen Stellen. Es versteht sich als eine regionale Verantwortungsgemeinschaft und ist die verbindliche Zusammenarbeit vieler. Gemeinsam werden Angebote aufeinander abgestimmt und harmonisiert, bzw. konkrete Vorhaben zur Verbesserung des Übergangs umgesetzt. Das RÜM wird durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus gefördert und bildet einen festen Bestandteil des Fachkräftebündnisses. Weitere Informationen