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EU-Gelder fließen in innovative Projekte zur Arbeitsmarktintegration im Landkreis Esslingen

Der Europäische Sozialfonds Plus (ESF Plus) ist das zentrale Förder- und Finanzierungsinstrument der Europäischen Union (EU) zur Verbesserung der Beschäftigungs- und Bildungschancen in der EU. Alljährlich können sich Einrichtungen und Organisationen mit entsprechenden Projekten um regionale Fördermittel bewerben.

Für das kommende Förderjahr 2025 wurden dem ESF-Arbeitskreis Landkreis Esslingen, der für die Bewertung der für den Landkreis eingereichten Projektanträge zuständig ist, in seiner Sitzung im Juni 2024 durch die jeweiligen Träger neun Projektideen vorgestellt.

Im ESF- Arbeitskreis sind die Agentur für Arbeit, das Jobcenter Landkreis Esslingen, der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Verband der Metall- und Elektroindustrie, die IHK Region Stuttgart, die Kreishandwerkerschaft, die Beauftragte für Chancengleichheit, die Liga der freien Wohlfahrtspflege, die Schulen, Weiterbildungsträger, die außerschulische Jugendbildung und die Kreisverwaltung vertreten.

Die Vorsitzende des ESF- Arbeitskreises und Dezernentin für Soziales im Landkreis, Katharina Kiewel, freut sich über die Förderung aus Brüssel. „Damit können wir die guten Projektideen der freien Träger unterstützen. Für die aktuelle Förderperiode 2021 – 2027 erhalten wir jährlich 489.030 Euro. Damit fließen für die aktuelle Förderperiode rund 3,5 Mio. Euro aus dem Europäischen Sozialfond in den Landkreis Esslingen“.

Der ESF-Arbeitskreis investiert jährlich viel Zeit in die nachhaltige konzeptionelle Ausrichtung der jeweiligen Förderperiode. Der Erfolg bestätige, dass gut durchdachte Konzepte gewinnbringend platziert werden können. Der ESF-Arbeitskreis achtet insbesondere darauf, dass keine Doppelstrukturen entstehen und die Förderung genau dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Daher werden die konzeptionellen Schwerpunkte permanent evaluiert und die sozial-gesellschaftlichen Anforderungen angepasst. Insgesamt will der Landkreis mit seiner Kommunalen Integrierten Sozialplanung zu einer sozialen Gerechtigkeit und Sicherheit beitragen, damit Leistungen und Hilfen gezielt in Anspruch genommen werden. Lokale Akteure und Träger sollen sich mit Projekten hieran orientieren.

Aktuell acht ESF Plus-Projekte im Landkreis
Zu den derzeit acht im Jahr 2024 über den ESF Plus geförderten Projekte gehören sechs Projekte zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit und Verbesserung von Teilhabechancen und zwei Projekte zur Unterstützung von Schülerinnen und Schülern. Mit den Fördergeldern können soziale Grundkompetenzen stabilisiert werden. Ebenso werden mit individueller pädagogischer Begleitung und tagesstrukturierender Beschäftigung langzeitarbeitslose Menschen und Menschen mit Migrationshintergrund an den ersten Arbeitsmarkt herangeführt.

Der ESF-Arbeitskreis besucht regelmäßig die Träger vor Ort und informiert sich über die laufenden Projekte. Anfang Juli ging es zum Trägerverein Freies Kinderhaus in Nürtingen in der Alten Seegrasspinnerei, wo die Projekte "TOMA" und "FreiRAUm" umgesetzt werden. "FreiRAUm" bietet neu zugewanderten Frauen Orientierung und Stabilisierung in der neuen Lebenswelt durch Austausch, kulturelle Angebote und individuelle Hilfestellung. Teilnehmerinnen berichteten, für wie wertvoll sie die Anlaufstelle und die gemeinsamen Unternehmungen empfinden, während ihre Kinder gleichzeitig betreut werden. In der Jugendwerkstatt bietet das Projekt "TOMA" Tagestruktur, Orientierung, Miteinander Arbeiten" über handwerkliche Erprobungsfelder. Die Teilnehmenden, die über das Jugendbüro, das Jobcenter, über Flüchtlingsinitiativen und die Jugendgerichtshilfe vermittelt werden, erfahren hier sozialen Anschluss, Wertschätzung ihrer Arbeit und üben neben den handwerklichen Kompetenzen auch Anforderungen des Arbeitsmarktes wie Regelmäßigkeit, Kommunikation und Verlässlichkeit. Junge Menschen, die Strafstunden absolvieren müssen, haben hier Gelegenheit, in dem sozialpädagogisch begleiteten Arbeitsfeld neue Perspektiven für sich zu eröffnen.

Beide Projekte wurden in der Sitzung im Juni des Arbeitskreises für das Förderjahr 2025 positiv bewertet. Der Arbeitskreis achtet darauf, dass er insbesondere innovative Projekte unterstützt, die mit den vorhandenen Strukturen des Landkreises kompatibel sind und Projekte, die nach der ESF-Förderung dauerhaft in bestehende Systeme übernommen werden können.
 
Weitere InformationWeitere Informationen: www.landkreis-esslingen.de, Suchbegriff „ESF“ oder „Sozialplanung“. Auskünfte erteilt die ESF-Geschäftsstelle im Landratsamt Esslingen, Nora Zelikra, E-Mail: Zelikra.Nora@LRA-ES.de oder Telefon 0711/3902-42655.

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