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Projektkoordination Quartiersentwicklung
Priya Murugaraj
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Integrierte Sozialplanung Lebenswelten älterer Menschen

Auftaktveranstaltung war am 14.03.2018
- Planungsperspektiven (175 KiB)

In einem intensiven Beteiligungsprozess, in Fachgesprächen und Workshops mit Experten aus unseren Städten und Gemeinden, wurde die Integrierte Sozialplanung für die Lebenswelten älterer Menschen 2020 erarbeitet und abgestimmt. Unser Ziel ist es, dass wir mit der Integrierten Sozialplanung zur Stärkung einer Selbständigkeit im Alter und dem Verbleib im vertrautem Wohnumfeld beitragen. Dazu haben wir Themen wie altersgerechtes Wohnen, Mobilität, Digitalisierung und Gesundheitsversorgung bis hin zur Pflege und dazu adäquaten Beratungsangeboten in den Blick genommen. Neben der demografischen Entwicklung gilt es auch, die gesetzlichen und sozialpolitischen Entwicklungen mitzudenken. Der Planungshorizont dokumentiert daher sowohl qualitative als auch quantitative Aussagen mit entsprechenden Handlungsempfehlungen bis zum Jahr 2030.


Quartier 2030 - Gemeinsam - Gestalten

Die Altenhilfeplanung und -fachberatung ist seit dem Ideenwettbewerb 2017 als "Quartierskümmerer" für das ganze Landkreis-Quartier aktiv. Folgende Kommunen sind bereits seit 2017 mit dabei: Aichtal, Denkendorf, Erkenbrechtsweiler, Köngen, Kohlberg, Leinfelden-Echterdingen, Neckartailfingen, Neckartenzlingen und Wendlingen am Neckar.

Mittlerweile sind wir als Landkreis mit 15 Kooperationskommunen am „Gemeinsam Gestalten“. Diese Karte (661 KiB) zeigt die Quartiersentwicklung im Landkreis Esslingen und die teilnehmenden Kommunen im Rahmen der verschiedenen Projekte.

Das übergeordnete Ziel bleibt dabei immer die Weiterentwicklung der Quartiere in den Handlungsfeldern Wohnen, Infrastruktur, Teilhabe, Prävention und gesundheitliche Versorgung sowie Beratung, Pflege und Unterstützung, damit vor allem ältere Quartiersbewohnerinnen und -bewohner so lange wie möglich weitestgehend selbstständig und selbstbestimmt in ihrem vertrauten Quartier älter werden können.


Ideenwettbewerb 2017

Logo Quartier 2020

Der Landkreis Esslingen hat sich gemeinsam mit neun Kommunen (558,2 KiB)  und dem Konzept "Quartiersforscher- Gestaltung lokaler Altenhilfelandschaften“ an dem Ideenwettbewerb "Quartier 2020 - Gemeinsam.Gestalten." des Sozialministeriums Baden-Württemberg beteiligt und den mit maximal 100.000 Euro dotierten Preis errungen. Mit dem Preisgeld kann mit den neun Kommunen eine Quartiersentwicklung aktiv angestoßen werden. Unter Quartiersentwicklung versteht man, Stadt oder Gemeinde gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern so zu gestalten, dass auch alte Menschen dort gerne wohnen und dort auch bleiben können. Hierfür sind neue Strukturen des Zusammenlebens erforderlich. Quartiersentwicklung eröffnet die Chance, das Zusammenleben der Generationen und das Leben im Alter neu zu organisieren und dem steigenden Hilfe- und Pflegebedarf gerecht zu werden. Die Kommune ist dabei als „Motor im Sozialraum“ federführend.


Sonderprogramm Quartier (2019 – 2021)

Im Juli 2019 führt der Landkreis Esslingen gemeinsam mit seinen neun Kooperationskommunen seine kreisweite Quartiersentwicklung im Rahmen des vom Sozialministerium Baden-Württemberg prämierten Konzepts „Quartiersforscher – Gestaltung lokaler Altenhilfelandschaften“ fort. Auf das vom Ministerium für Soziales und Integration ausgeschriebene Sonderprogramm Quartier – als eine weitere Maßnahme der Landesstrategie mit dem Ziel, Kommunen bei der Entwicklung und Umsetzung von Quartiersprojekten zu unterstützen - hatten sich der Landkreis mit seinen neun Partner-Kommunen erfolgreich beworben. Das Ziel der geförderten Projektidee ist, die Quartiere – Dörfer, Stadtteile, Gemeinden – im Landkreis in Handlungsfeldern wie Wohnen, Infrastruktur, Teilhabe, Prävention, gesundheitliche Versorgung, Beratung, Pflege und Unterstützung in der Weise weiterzuentwickeln, dass vor allem ältere Menschen dort weitestgehend selbstständig und selbstbestimmt leben können. Dafür sollen die kommunal Verantwortlichen eng mit den örtlichen Akteuren in den Quartieren zusammenarbeiten, um die Bedürfnisse der Quartiersbewohnerinnen und -bewohner zu erfassen sowie ihre aktive Beteiligung bei der Anpassung der örtlichen Strukturen zu unterstützen. Das Projekt "Quartiersforscher - Gestaltung lokaler Altenhilfelandschaften" umfasst neben einem systematischen Schulungsangebot für die kommunalen Mitarbeitenden zu den Grundlagen der Quartiersentwicklung, eine Begleitung bei der Quartiersanalyse sowie die Durchführung von unterschiedlichen Beteiligungsformaten in den Kommunen. Dabei begleitet und unterstützt das Kuratorium Deutsche Altershilfe den Landkreis und die beteiligten Landkreiskommunen fachlich. Der Förderzeitraum erstreckt sich über zwei Jahre und endet im März 2021.
Zudem wurde im Rahmen des Sonderprogramms ein Handlungsleitfaden für die Kommunen des Landkreises Esslingen zur Umsetzung der kreisweiten Quartiersentwicklungsstrategie erstellt. Diese Handreichung soll als hilfreiche Praxisanleitung fungieren, indem interessierten Kommunen Methoden und Bausteine zur Umsetzung von Quartiersprojekten vorgestellt werden und ihnen Anregungen geben, wie sie erste Schritte gehen können, um in ihrer eigenen Gemeinde/ Stadt Maßnahmen der Quartiersentwicklung zu initiieren.


Förderprogramm Quartiersimpulse (2021 – 2023)

Der seit fünf Jahren fortwährende Quartiersentwicklungsprozess wird mit der gemeinsamen Teilnahme des Landkreis Esslingen, 15 Städten und Gemeinden sowie mehr als 20 zivilgesellschaftlichen, landkreisweiten Organisationen an dem im Rahmen der Landesstrategie „Quartier 2030 – Gemeinsam.Gestalten“ aufgelegten Förderprogramm „Quartiersimpulse“ im März 2021 weitergeführt. Das durch die Allianz für Beteiligung e.V. sowie das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg geförderte Programm zielt auf eine lebendige Gestaltung von Quartieren – also Gemeinden und Städten – mit dem Schwerpunkt auf die Themen Pflege, Versorgung und selbstbestimmtes Altern im eigenen Quartier ab. Unter der Leitfrage „Wie wollen wir gemeinsam für ein gutes Älterwerden im Landkreis und in den einzelnen Kommunen Sorge tragen?“ werden die Kommunen im Rahmen des Projektes „Kommunale Quartiersentwicklungsplanung - Älter werden im Quartier“ bei der Planung eines kommunalen Quartiersentwicklungsplans unterstützt. Dies erfolgt durch eine gemeinsame Qualifizierung von kommunalen Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen. Außerdem sollen die Bedarfe und die Beteiligung der Quartiersbewohnerinnen und -bewohner über 60 Jahren im Mittelpunkt der weiteren Planung stehen. Ebenso soll der besondere Fokus auf die älteren Generationen helfen, Seniorinnen und Senioren nicht nur als einen Hauptfaktor des demographischen Wandels, sondern als wertvolle Ressource für Ehrenamt und freiwilliges Engagement in lokalen Verantwortungs- und Entwicklungsgemeinschaften zu begreifen. Mithilfe der fachlichen Begleitung des Kuratoriums Deutsche Altershilfe erstreckt sich der Förderzeitraum vom März 2021 bis zum September 2023.


Koordination Quartier

Im Landkreis Esslingen steht eine zentrale Anlaufstelle zum Thema Quartier für alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises sowie der Landkreiskommunen zur Verfügung. Die wesentlichen Aufgaben der „Quartiersbeauftragten“ sind die regelmäßige Information über unterschiedliche Förderprogramme im Bereich Quartier, Stadtentwicklung und Mobilität sowie die Beratung und Unterstützung bei der kommunalen Quartiersentwicklung. Die Unterstützung und Wertschätzung bürgerschaftlichem Engagement sind weitere Aufgaben, da der Aufbau einer sorgenden Gemeinschaft nur durch bürgerschaftliches Engagement sowie Partizipation der Menschen in den Quartieren entstehen kann. Des Weiteren soll eine Intensivierung der Vernetzung und des Austauschs der Quartiersakteure im Rahmen regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen angestrebt werden. In der nachhaltigen Sicherung bzw. Verankerung der vor Ort entstandenen Initiativen und gewonnenen Erkenntnisse sowie die Etablierung eines „Kümmerers“ vor Ort und darin, weitere interessierte Kommunen für das Thema Quartiersentwicklung und Eigenverantwortung in einer integrativen, generationengerechten Gestaltung des Zusammenlebens vor Ort zu begeistern und ihnen den Start zu ermöglichen, besteht der zukünftige Handlungsbedarf.