Streuobstsorte 2024 "Bühler Frühzwetschge" im Freilichtmuseum Beuren angepflanzt

Ein Jungbaum der Streuobstsorte des Jahres 2024 kommt ins Freilichtmuseum mit Sigrid Jetter, Vorsitzende des Kreisverbandes der Obst- und Gartenbauvereine Nürtingen, Erste Landesbeamtin Dr. Marion Leuze-Mohr (1.u.2.v.l.), Steffi Cornelius, Leiterin des Freilichtmuseums (6.v.l.), zahlreichen Juniorfachwarten und Rolf Wohlfahrt, Ausbilder bei der Junior-Fachwartausbildung und Mitglied des Obst- und Gartenbauvereins Linsenhofen (2.v.r.).Foto: Jens Häußler

Der Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine Nürtingen hat die Tradition der jährlichen Pflanzung eines Exemplars der Streuobstsorte des Jahres im Freilichtmuseum in Beuren fortgesetzt und einen Jungbaum der Sorte „Bühler Frühzwetschge“ gestiftet.

Am Samstag, 12. Oktober wurde die alte Obstsorte von Erster Landesbeamtin Dr. Marion Leuze-Mohr, Steffi Cornelius, Leiterin des Freilichtmuseums, und Sigrid Jetter, Vorsitzende des Kreisverbandes der Obst- und Gartenbauvereine Nürtingen gemeinsam mit den Juniorfachwarten des Kreisverbandes den Zwetschgenbaum im Museumsdorf inmitten des Schwäbischen Streuobstparadieses eingepflanzt.

Die „Bühler Frühzwetschge“ ist eine mittelfrühe Sorte, die wenig anfällig für das Scharka-Virus und die diese auslösende Scharka-Krankheit ist, eignet sich auch gut für den Streuobstbau. Die starkbereiften, eirund bis länglich ovalen Früchte hängen an einem dünnen Stiel und das Fruchtfleisch lässt sich gut vom Stein lösen. Als Zufallssämling ca. 1840 entdeckt, wurde die Zwetschge schon 1890 europaweit vermarktet. Ihren Ursprung hat sie im Bühler Tal in Mittelbaden, wo ihre Vermarktung Ende des 19. Jahrhundert vielen Bauernfamilien das Überleben sicherte. Heute ist die Zwetschge besonders in Süddeutschland und der Schweiz zu finden.

Das Freilichtmuseum des Landkreises ist auch dank seiner Lage ein Erlebnis- und Kompetenzzentrum für das Thema Streuobst. Über 500 alte Streuobstbäume beherbergt das elf Hektar große Museumsgelände. Von „Berlepsch“ bis „Zabergäurenette“ sind eine Vielzahl alter Sorten auf den Streuobstwiesen zu finden.

Bei der Pflanzaktion waren auch zahlreiche Junior-Fachwarte dabei, die den interessierten Zuschauern erklärten, worauf man bei der Pflanzung eines Baumes achten muss. Wühlmauskorb, Pfahl und das reichliche Angießen sind hierbei wichtige Aspekte, die für das erfolgreiche Anwachsen des Baumes nötig sind. Die Junior-Fachwarte konnten so das Gelernte aus ihrer Ausbildung schon gleich weitergeben und bei der Pflanzung anwenden.
 
Die Junior-Fachwartausbildung ist ein Projekt, das in Zusammenarbeit mit Jens Häußler von der Obst- und Gartenbauberatung des Landkreises und dem Kreisverband im Jahr 2024 zum zweiten Mal stattfand. Engagierte Jugendliche werden hier an das Thema Streuobstwiesen und deren Besonderheiten sowie Bewirtschaftung herangeführt.
 
Freilichtmuseum Beuren, Museum des Landkreises Esslingen für ländliche Kultur, In den Herbstwiesen, 72660 Beuren, www.freilichtmuseum-beuren.de, Info-Telefon 0711 3902-41890, info@freilichtmuseum-beuren.de;  geöffnet bis 3. November 2024, Dienstag bis Sonntag 9 bis 18 Uhr.

Pressesprecherin

Andrea Wangner (Fotonachweis: Moritz Karg)
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