Beratungsstelle Sucht und Prävention
Die Beratungsstelle bietet Informationen rund um das Thema Suchtmittelkonsum und vermittelt bei Bedarf in weiterführende Unterstützungsangebote. Es werden verschiedenste Workshops und Programme im Bereich der Suchtprävention angeboten. Sie finden die Beratungsstelle an vier Standorten im Landkreis Esslingen. Info-Flyer der Beratungsstelle Sucht und Prävention (202,4 KiB).
Die Beratung ist kostenfrei und unterliegt der Schweigepflicht.
Beratung
- Sie möchten sich über legale/illegale Substanzen informieren?
- Sie möchten mit jemanden über Ihr eigenes Konsumverhalten sprechen?
- Sie sind unter dem Einfluss von legalen/illegalen Substanzen auffällig geworden und/oder mit der Polizei wegen Drogen in Konflikt gekommen?
- Ihr Führerschein steht auf dem Spiel?
- Sie machen sich Sorgen um jemanden, der legale oder illegale Substanzen konsumiert?
Dann vereinbaren Sie gerne einen Beratungstermin.
Online-Beratung
Sie möchten zunächst unverbindlich Kontakt aufnehmen? Nutzen Sie die vertrauliche Online-Beratung. Durch einen geschützten Zugang sind Ihre Daten sicher. Link zur Onlineberatung
ELSA-Online Beratung für Eltern
ELSA ist eine kostenfreie und anonyme Online-Beratung für Eltern zu den Themen Substanzkonsum, übermäßige Computernutzung sowie problematisches Glücksspiel bei Kindern und Jugendlichen. Die Beratung erfolgt je nach Wunsch per Chat oder per E-Mail-Anfrage. Link zur ELSA-Onlineberatung
Gespräche aufgrund einer gerichtlichen Auflage
Durch Gerichtsbeschluss und Staatsanwaltschaft kann bei entsprechender Sachlage die Auflage erteilt werden, an einem geeigneten Angebot der Beratungsstelle Sucht und Prävention teilzunehmen. Dies findet in Einzel- oder Gruppengesprächen statt. Wenn Sie eine Auflage für einen Kurs (HaLT, FreD oder PAJ) haben, finden Sie bei den Gruppenangeboten weitere Informationen.
Psychosoziale Begleitung Substituierter
Sie sind opioidabhängig und werden von Ihrem behandelnden Arzt substituiert? In der Beratungsstelle können Sie die ergänzende psychosoziale Begleitung in Anspruch nehmen. Diese beinhaltet:
- Individuelle bedarfsgerechte Kontakte, um die Ziele der psychosozialen Begleitung zu erreichen
- Unterstützung bei der Alltagsbewältigung und in akuten Krisen
- Bei Bedarf, Vermittlung in Entgiftung, Therapie oder ergänzende Unterstützungsangebote
Die Substitutionsbegleitung ist ein Prozess, der sich an der persönlichen Entwicklung und den sozialen Lebensbedingungen der Klientinnen und Klienten orientiert und sie bei der Erreichung ihrer persönlichen Ziele unterstützt. Die Ziele werden zu Beginn der Substitution vereinbart und regelmäßig überprüft. Es besteht eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Beratungsstelle und dem jeweiligen behandelnden Arzt.
Therapie- / Rehabilitationsvermittlung und Behandlungsangebote
Problematischer Suchtmittelkonsum kann sehr gesundheitsschädliche Auswirkungen haben. Konsumfreiheit begünstigt gesteigertes körperliches Wohlbefinden, emotionale Stabilität und verbessert Beziehungen zu anderen Menschen. Der Weg zur Suchtmittelfreiheit kann herausfordernd, aber lohnenswert sein. Es gibt diverse Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten, Ihnen beim Erreichen des Ziels zu helfen.
Beantragung einer Therapie/Rehabilitation
In der Beratungsstelle werden Sie über die verschiedenen Therapie- und Rehabilitationsmöglichkeiten informiert. Ziel ist eine für Sie passende Behandlungsform und Einrichtung auszuwählen. Sie werden auf dem Weg zum Therapieantritt durch individuelle Beratung und Begleitung umfänglich vorbereitet.
Ergänzend kann die Orientierungsgruppe Klärung und Unterstützung bieten.
Ambulantes Therapie-/Rehabilitationsangebot
Das ambulante Therapieangebot eignet sich besonders für Personen, die eine längerfristige und kontinuierliche Betreuung benötigen und eine ausreichende Stabilität in ihren beruflichen und sozialen Bezügen aufweisen. Grundvoraussetzung ist die Fähigkeit den Alltag konsumfrei zu gestalten. Die Maßnahme findet einmal wöchentlich über den Zeitraum eines Jahres in einer Gruppe statt.
Nachsorge
Im Rahmen von Nachsorge (z.B. nach einer stationären Suchtherapie) finden wöchentlich Gruppengespräche statt. Die Nachsorge kann bis zu 1 Jahr nach Ende der stationären Therapie in Anspruch genommen werden.
Die Nachsorgebehandlung bietet Ihnen die Möglichkeit, in Ihrem Alltag wieder Fuß zu fassen. Sie unterstützt Sie dabei, ihre Veränderungsziele zu festigen und konsequent in Ihrem Alltag umzusetzen.
Gruppenangebote
An den Standorten der Beratungsstelle finden Sie ergänzend Gruppenangebote, die Sie in Ihrem Anliegen unterstützen können. Bei Fragen können Sie gerne die jeweilige Gruppenleitung oder das Sekretariat der Beratungsstelle kontaktieren.
Orientierungsgruppe
Die Orientierungsgruppe ist ein offenes Angebot, an dem Sie ohne Voranmeldung teilnehmen können. Sie findet jede Woche Mittwoch um 17:30 Uhr in Nürtingen statt. Viele fragen sich: Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es, um abstinent zu werden? Welche Schwierigkeiten können mir auf dem Weg zu Abstinenz begegnen? Hier können Sie davon einen Eindruck erhalten. Sie können sich mit anderen austauschen und erhalten wichtige Informationen. Die Wartezeit bis zum Beginn der ambulanten oder stationären Therapie kann so überbrückt werden. Die Teilnahme ist kostenfrei, die Gesprächsinhalte werden vertraulich behandelt.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Herrn Krempel, Tel.: 0177 2480984
Flyer (205,5 KiB) der Orientierungsgruppe
Selbsthilfegruppen
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Anbindung an eine Selbsthilfegruppe die Therapieerfolge deutlich erhöhen. Im Landkreis gibt es ein vielfältiges Angebot an Sucht-Selbsthilfegruppen.
Selbsthilfegruppen finden Sie zu den Themen:
- Alkohol
- Glücksspiel
- Illegale Drogen
- Erwachsene Kinder aus Suchtfamilien
Flyer der Selbsthilfegruppen (61,5 KiB)
Elternkreis
Der Elternkreis findet in monatlichen Abständen in der Beratungsstelle in Esslingen statt. Als Eltern von drogenkonsumierenden Jugendlichen, haben Sie mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen. Der Elternkreis bietet Ihnen die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen. Die Gruppe wird von Frau Renate Mahle begleitet. Fachliche Informationen und Fragen rund um das Thema Drogen können hier geklärt werden. Bitte vorher anmelden unter 0711 3902 43212
Kurse für junge Menschen
FreD – Frühintervention für erstauffällige Drogenkonsumenten
FreD ist ein Frühinterventionsangebot für Jugendliche die erstmalig mit Cannabis polizeilich auffällig wurden. Die Teilnahme kann durch die Justiz vermittelt werden oder freiwillig aus eigenem Interesse erfolgen. Der Kurs besteht aus einem Vorgespräch und zwei Gruppenterminen je vier Stunden.
Weitere Informationen (691,2 KiB)
HaLT – Hart am Limit
HaLT ist ein Angebot für Jugendliche, die erstmals mit Alkohol auffällig wurden. Krankenhaus, Schule oder Polizei kann eine Teilnahme anregen. Der Kurs besteht aus einem Vorgespräch und einem Gruppentermin an einem Nachmittag.
Weitere Informationen zu HaLT für Eltern (299,2 KiB) und Jugendliche (280,2 KiB)
PAJ – Prävention alkoholbedingter Jugendgewalt
PAJ ist ein Kurs für junge Erwachsene, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gewalttätig wurden. Der Kurs umfasst 8 Abendtermine, 1 Samstag und 1 Wochenende. Er beinhaltet Gruppengespräche, erlebnispädagogische Anteile und ein Coolness-Training (ein verkürztes Anti-Aggressions-Training). Infoflyer für weitere Informationen (109,6 KiB)
Präventionsangebote
Prävention zielt darauf ab problematischen Entwicklungen beim Konsum von Suchtmitteln vorzubeugen. Über die Beratungsstelle können eine Vielzahl an Präventionsangeboten für Schulen, Vereine, Betriebe, etc. in Anspruch genommen werden. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das Sekretariat.
Jugendliche in Schulklassen und Vereinen
Für Schulklassen der Stufe 8-10 bietet die Beratungsstelle einen Workshop zum Thema Suchtmittelkonsum an. Die Klassen können dazu gerne in die Räumlichkeiten der Beratungsstelle kommen. Alternativ kann der Workshop an den Schulen stattfinden. Inhaltlich wird auf Fragen und Anliegen der Jugendlichen eingegangen, Wissensinhalte werden erarbeitet und Informationen vermittelt. Konzeptionell soll die Lebens- und Erfahrungswelt der Jugendlichen miteinbezogen werden. Zeitlich umfasst der Workshop 1,5 Stunden.
Der Workshop kann auch über Vereine, Kirchengemeinden oder Jugendzentren in Anspruch genommen werden.
Im Schülermultiplikatoren-Seminar (SMS) bekommen Schüler und Schülerinnen Methoden vermittelt, mit denen sie selbst in Schulklassen Workshops zum Thema Suchtprävention durchführen können.
Workshop Suchtprävention für Auszubildende
Die Workshops finden im Ausbildungsbetrieb statt. Sie bieten den Auszubildenden hilfreiche Informationen und fördern das Risikobewusstsein im Umgang mit Suchtmitteln. Darüber hinaus werden die Angebote der Beratungsstelle vorgestellt und bei Bedarf der Kontakt vermittelt. Infoflyer für weitere Informationen (318,4 KiB)
Fortbildung Suchtprävention für Ausbilder und Ausbilderinnen
Ausbildende erhalten Informationen und eignen sich Handlungskompetenz an, um frühzeitig problematisches Konsumverhalten zu erkennen und zielführend reagieren zu können. Infoflyer für weitere Informationen (318,4 KiB)
Betriebliche Suchtprävention
Problematischer Umgang mit Suchtmitteln macht sich auch in der Arbeitswelt bemerkbar. Vorgesetzte und Personalverantwortliche sind in besonderer Weise angesprochen, wenn (problematischer) Suchtmittelkonsum Auswirkungen am Arbeitsplatz hat. Gerne unterstützt die Beratungsstelle mit Beratung und Schulungen.